Auf dem afrikanischen Kontinent leben über 1.256 Milliarden Menschen, die verschiedensten Bevölkerungsgruppen und Kulturen angehören sowie über 2.000 Sprachen sprechen.1 Trotz seiner vielfältigen Flora und Fauna sowie seinen diversen Bodenschätzen ist der Kontinent geprägt von Unruhen, politischen Konflikten, Armut, Hungersnöten und extremen Wetterbedingungen, wie Dürren oder Überschwemmungen.
Hiervon besonders betroffen sind über 400 Millionen Kinder. Das Ausmaß zeigt sich an verschiedenen Faktoren. Viele afrikanische Staaten weisen immer noch eine extrem hohe Kindersterblichkeit auf. So sterben in Sierra Leone von 1000 Kindern bereits 185 vor ihrem fünften Geburtstag.2 Zusätzlich leiden viele Kinder in Folge von Hunger unter Mangelernährung und sind durch die Folgen erheblich in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung eingeschränkt. Zusätzlich haben über 35 Millionen Kinder in Afrika keine Möglichkeit zur Schule zu gehen.3 54% hiervon sind Mädchen.
Die Ursachen warum so viele Kinder keine Schule besuchen sind vielfältig:
Teilweise besuchen die Kinder eine Schule brechen diese dann aber frühzeitig ab oder besuchen keine weiterführende Schule. Besonders häufig bleibt hierbei Mädchen der Zugang zu Bildung verwehrt.
Der Bildungszustand in Afrika ist unzureichend. Doch Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und ebnet den Weg aus der Armut.
Verschiedene Hilfsorganisationen versuchen Afrika durch Hilfsprojekte oder Lieferungen von Konsumgütern wie Nahrung oder Medikamenten zu helfen. Diese Hilfe schafft jedoch häufig nur eine kurzfristige Lösung für die Probleme vor Ort und führt zusätzlich in eine Abhängigkeit. Um dieser Abhängigkeit entgegenzuwirken und trotzdem nachhaltige Hilfe vor Ort zu leisten verfolgt das Kinderhilfswerk Eine Welt (KHW) den Ansatz: der nachhaltig wirkenden Hilfe zur Selbsthilfe.
Hilfe zu Selbsthilfe bedeutet, dass das KHW auf eine lokale Wertschöpfung und Beschäftigung vor Ort setzt. Die Einrichtung der vom KHW gebauten Schulen in Mali wird von ortansässigen Handwerkern hergestellt und der Unterricht von örtlichen Lehrkräften durchgeführt.
Dieser Ansatz fordert, dass der Kontakt zu der Bevölkerung vor Ort aufgebaut werden muss, um diese zunächst über den Wert und die Vorteile von Bildung aufzuklären. Zugang zu Bildung sowie ein größeres Bewusstsein über den Wert von Bildung führen dazu, dass für immer mehr Kinder ein Schulbesuch möglich wird. Somit zahlt sich dieser Ansatz langfristig und nachhaltig aus.
Schule in Warakoun/Mali.
Für das KHW steht der Aufbau des Bildungs- und Gesundheitssystems an erster Stelle, um die Lebenssituation in den afrikanischen Ländern dauerhaft und nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, bauen wir Schulen und Gesundheitszentren, schwerpunktmäßig in Mali und Ruanda, um den Menschen dadurch den Zugang zu Gesundheit und Bildung langfristig zu ermöglichen.
In Mali wurden 2020 drei Schulprojekte erfolgreich abgeschlossen und für über 1.200 Kinder wieder ein verlässliches Lernumfeld sichergestellt. Neben den Infrastrukturmaßnahmen werden Brunnen und Solaranlagen installiert, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern und das Lernen in den Abendstunden zu ermöglichen. Erfahren Sie mehr über unsere Schulprojekte in Mali.
Zusätzlich wurde 2020 der Bau eines weiteren Gesundheitszentrums samt Kinderstation in Mali realisiert, wo besonders unter Mangelernährung leidende Kinder und schwangere Frauen nun effizienter medizinisch versorgt werden können. Erfahren Sie mehr über unsere Gesundheitszentren in Mali.
In Ruanda unterstützt das KHW die Vor- und Primarschule „Les Genies“ in Ntarama. Erfahren Sie mehr über unser Schulprojekt in Ruanda.
Die Unterstützung des KHW beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Hilfe zur Selbsthilfe. Um die Gesundheitszentren auszustatten, organisiert das KHW jährlich einen Sachspendentransport von medizinischen Gütern nach Mali. Erfahren Sie mehr über die Sachspendenlieferung nach Mali.
Um diese vielfältigen Projekte bestmöglich umzusetzen, benötigen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns jetzt!
1. Aktion Deutschland Hilft, Kurz vorgestellt: Der afrikanische Kontinent
3. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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