01.10.2018

Unsere Projektmanagerin Anna hat unsere Projekte in Nepal besucht!

Eine nepalesische Schülerin zwinkert in die Kamera.

Eindrücke vor Ort

Da wir unsere Projektpartner von Zeit zu Zeit überprüfen und uns vor Ort einen Eindruck von der Arbeit machen müssen, hat sich unsere Projektmanagerin Anna Bönisch im September in Nepal informiert. Sie besuchte unsere lokale Projektpartnerorganisation Shanti Griha und reiste mit Rajiv Nepali, dem Projektverantwortlichen vor Ort, zwei Wochen durch das Land.

Nepal gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Das Armuts- und Entwicklungsgefälle zwischen Stadt und Land ist enorm. Während in Kathmandu zum Teil ein relativ modernes Leben Einzug hält, ist das Leben auf dem Land eine Zeitreise in die Vergangenheit. Fehlende Infrastruktur erschwert die Versorgung der extrem abgelegenen und gebirgigen Dörfer.

Küche im Dorf Hilekharka/Nepal

Die Menschen leben meist von der Landwirtschaft, sind Selbstversorger und haben keine oder nur eine sehr kurze und einfache Schulbildung erhalten. Tauschhandel ist eine gängige Zahlungsform. Einfache und feuchte Wellblechhütten dienen als Wohnung. Direkt angeschlossen sind Ställe für Kühe, Ziegen und Hühner. Infrastrukturell sind viele unserer Projektregionen schwer erreichbar. Anna und Rajiv haben diese Dörfer besucht, mit den Menschen gesprochen und auch dort übernachtet. Denn: Um die Projektstandorte zu erreichen waren sie oft über acht Stunden mit dem Auto, Jeep und zu Fuß unterwegs, obwohl nur etwa 180 km zurückgelegt wurden.

2015 hat ein Erdbeben verheerende Schäden angerichtet, die immer noch nicht vollkommen behoben sind. Gebäude und Straßen können wiederaufgebaut werden, doch was bleibt sind Traumatisierung und Furcht vor einer weiteren Katastrophe. Viele Menschen hatten Tränen in den Augen, als sie über ihre persönlichen Erlebnisse während des Erdbebens und den Nachbeben sprachen. Umso bewundernswerter ist die positive Lebenseinstellung. Man hat nicht den Eindruck, dass die Menschen mit ihrem Schicksal hadern, sie versuchen es anzunehmen, nach vorne zu sehen und das Beste daraus zu machen. Das hat Anna auf ihrer Reise ganz besonders fasziniert und genau dort setzen unsere Projekte in Nepal auch an – bei den positiven Menschen und ihrem Willen etwas zu verändern – trotz der widrigen Umstände.

Anna und Rajiv bei der traditionellen Grundsteinlegung, hier in Sahare. Die Zeremonie soll das Gebäude vor allem Bösen beschützen.

Einige Eindrücke über das Erdbeben 2015 fasst dieses Video zusammen: https://youtu.be/2l5wOAEWuzg

In den abgelegenen Dörfern Nepals gibt es kaum kindgerechte Schulgebäude. Zudem verstehen viele Eltern die Notwendigkeit eines Schulbesuches ihrer Kinder nicht, da sie selbst keine Schulbildung genießen durften. Dabei handelt es sich nicht um eine böse Absicht – viele wissen es einfach nicht besser oder noch wichtigere Bedürfnisse, wie die Versorgung der Familie haben Vorrang.

Deshalb werden unsere Infrastrukturprojekte immer gemeinsam mit Bildungsprogrammen umgesetzt, die Shanti Griha ebenfalls betreut. Die DorfbewohnerInnen werden von Anfang an in den Schulbau mit eingebunden, helfen bei der Beschaffung und beim Transport der Rohmaterialien und übernehmen später Wartungsaufgaben. Ein Schulprojekt ist nur dann erfolgreich, wenn die Begünstigten selbst Verantwortung dafür empfinden.

Die Bildungsprogramme enthalten je nach den Bedürfnissen des Dorfes unterschiedliche Themen. Eltern lernen zum Beispiel über die Notwendigkeit des regelmäßigen Schulbesuchs und wie sie sich in der Schule einbringen können. Außerdem gibt es Hygieneworkshops, bei denen die Eltern beispielsweise lernen, einfache Regale zu bauen, damit das Essgeschirr nicht draußen auf dem Boden steht, wo die Nutztiere auf und ab spazieren. Das klingt für uns selbstverständlich, ist es aber in den nepalesischen Dörfern nicht. Selbst solch geringe Veränderungen wie diese Regale können zu einer Verringerung der Infektionen führen.

Alle über uns errichteten Schulen in Nepal werden mit einer Trinkwasserleitung versorgt.

Weiter wird – wo es möglich ist – versucht, einkommensgenerierende Maßnahmen zu stärken, zum Beispiel: Obstanbau oder Hühnerfarmen. Ziel ist es, dass das Schulmanagementkomitee über diese Maßnahmen Einnahmen generiert, die für die Wartung der Schule und für die Versorgung der SchülerInnen verwendet werden können. So kann mit einer einmaligen Investition in das Gebäude, sowie in die Trinkwasserleitung und Toiletten, der langfristige Bestand der Schule gesichert werden – ohne vollkommen von Spenden abhängig zu sein. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor uns.

Das ist nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit von der das Kinderhilfswerk Eine Welt e.V und Shanti Griha überzeugt sind.

Meist versuchen wir die Schulen auch mit einer Bibliothek und einem Spielplatz auszustatten, denn das Schulgelände ist der einzige Ort, an dem die Kinder spielen und lesen können. Spielzeug, Bücher oder Strom zum Lesen nach Einbruch der Dunkelheit gibt es in dem Zuhause der Kinder nicht. Eine über uns errichtete Bibliothek darf auch von den anderen DorfbewohnerInnen genutzt werden, denn so können zum Beispiel die Bildungsprogramme nachgearbeitet oder das Lesen geübt werden.

Traditionell werden zur Begrüßung von Groß und Klein Blumen gereicht.

Kinder, die nun eine fundierte und altersgerechte Lern- und Entwicklungsmöglichkeit erhalten, werden vielleicht studieren und mit ihrem Wissen das Leben in den Dörfern verändern – und sie werden zu Eltern, die wissen wie wichtig ein Schulbesuch ist.

So kann das Schicksal einer ganzen Generation verändert werden – aber es braucht Zeit, Geduld und Geld, um das zu erreichen!

Danke, dass Sie unsere Arbeit durch Ihre Spende möglich machen.


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