Präsidentschaftswahl in Argentinien

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Argentinien: Wahlsieger und „Anarcho-Kapitalist“ Javier Milei will radikalen Wandel

In Argentinien wurde ein neuer Präsident gewählt. Javier Milei wird neues Staatsoberhaupt und Hoffnungsträger für das lateinamerikanische Land. Die Erwartungen sind hoch. Milei soll Argentinien und seine Bevölkerung raus aus der tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise holen. Als Lösung sieht der selbsternannte „Anarcho-Kapitalist“ einen radikalen Kurswechsel für Politik und Wirtschaft des Landes – weg vom Sozialstaat hin zu starker Privatisierung.

Was könnte die Präsidentschaft Mileis für Argentiniens Zukunft bedeuten?

Von über 45 Millionen Argentinier*innen leben derzeit rund 40 Prozent unterhalb der Armutsgrenze. Von den Kindern und Jugendlichen sind sogar über 51 Prozent betroffen.1 Die Mehrheit der Bevölkerung ist auf staatliche und zivile Hilfsprogramme angewiesen.

Milei beabsichtigt die Umsetzung drastischer Einschnitte in den Sozialstaat. Geplant ist der finanzielle Abbau des Gesundheits- und Bildungssektors. Bereits während der Wahlen kündigte der neue Präsident als Wahlversprechen an, Ministerien für Gesundheit, Bildung und soziale Entwicklung abzuschaffen.2 Unter seiner politischen Ausrichtung wäre hingegen die Privatisierung des Gesundheitswesens sowie der Erziehung und des Bildungssektors die beabsichtigte Konsequenz.3 Sozialausgaben für Hilfs- und Sozialprogramme wären von massiven Kürzungen betroffen. Welche Maßnahmen tatsächlich durchgeführt werden, ist unklar und nicht vorhersehbar.

Sollte die Zäsur in das staatliche Sozial- und Bildungswesen zustande kommen, hätte dies weitreichende Folgen für die einkommensschwache Bevölkerung, die aktuell den Großteil der Bevölkerung darstellt. Für Kinder, Jugendliche und Familien, die sich in finanzieller Not befinden, fielen die ohnehin schon dürftigen staatlichen Unterstützungsnetzwerke weg. Der Zugang zu pädagogischer Betreuung oder Bildung wäre umso mehr eine Frage finanzieller Mittel.

Für die Mehrheit der argentinischen Bevölkerung würde sich ihre soziale und wirtschaftliche Situation nicht nur gegenwärtig, sondern auch nachhaltig verschärfen. Für Kinder und Jugendliche könnte die neue politische Ausrichtung maßgebliche Auswirkungen haben, die eine Zukunft mit Chancengerechtigkeit vermindert.  Fraglich bleibt, ob Milei für seine Vorhaben parlamentarische Unterstützung erhalten wird.

Wie trägt das KHW zur Entschärfung der sozialen Lage bei?

Insbesondere für armutsbetroffene Argentinier*innen ist der Zugang zu Gesundheits- oder Bildungseinrichtungen erschwert oder gar nicht gegeben. Nur wenige Kinder gehen in einen Kindergarten oder besuchen eine Schule. Für Kinder fehlt es an pädagogischer Betreuung, Bildung, Sicherheit aber auch einem strukturierten und zukunftsweisendem Umfeld. Argentiniens Wirtschaftskrise verschärft diese Situation.

In zwei Kindertagesstätten der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Buenos Aires werden über 150 Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien betreut. Die ANELC–Einrichtungen „Arcángel Gabriel“ und „Hogar Germán Frers“ bieten Kindern und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen nicht nur den Einstieg in ein Leben ohne Gewalt und Kriminalität, sondern auch einen Raum ohne Drogen- und Alkoholprobleme. Ihnen soll ein geregelter Tagesablauf, gesunde Mahlzeiten und sinnvolle Freizeitangebote geboten werden.

Besonders in Zeiten von Krisen und finanzieller Unsicherheit ist unsere Zusammenarbeit mit ANELC umso wichtiger. Unser Projekt in Argentinien ermöglicht die Verpflegung und Betreuung von Kindern, Angebote für Freizeitaktivitäten, aber auch die Übernahme von Gehältern der Erzieher*innen und den Erhalt der Tagesstätte. So wird sichergestellt, dass benachteiligte Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien weiterhin unterstützt werden.

Um das Projekt unter den aktuellen Herausforderungen möglichst flexibel, effizient und nachhaltig durchführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Unterstützen Sie mit Ihrer Spende unser Bildungsprojekt in Argentinien und tragen Sie damit heute dazu bei, die Situation im südamerikanischen Land nachhaltig zu entschärfen.

Spenden Sie jetzt für Argentinien


[1] UNICEF, Country Office Annual Report 2022 (abgerufen am 29.11.2023).

[2] ZDF, Präsidentenwahl in Argentinein, Massa gewinnt überraschend erste Wahlrunde (abgerufen am 29.11.2023).

[3] Amerika21, Javier Milei wird neuer Präsident von Argentinien (abgerufen am 29.11.2023).

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