Globaler Süden

Globaler Süden

„Dritte Welt“ und „Entwicklungsländer“ war gestern: Warum wir heute vom Globalen Süden sprechen sollten

Begriffe wie „Entwicklungsland“ und „Schwellenland“ oder der früher häufig verwendete Ausdruck „Dritte Welt“ sollen Kritiker*innen zufolge der Vergangenheit angehören. Das Kinderhilfswerk Eine Welt findet die Kritik berechtigt und setzt auf eine zeitgemäße, aktualisierte Begrifflichkeit.

Bedeutung

Die Bezeichnungen „Globaler Süden“ und „Globaler Norden“ sind in den Sozial- und Geisteswissenschaften sowie in der Entwicklungspolitik zu gängigen Begrifflichkeiten geworden. Sie sollen eine geopolitische Einordnung wiedergeben, die Länder möglichst wertfrei nach ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Charakteristiken im globalen Kontext einteilt.

„Globaler Norden“ umfasst die sogenannten „Industriestaaten“, die im weltweiten Zusammenhang eine privilegierte Position innehaben. Konträr dazu hat der „Globale Süden“ (ehemals „Entwicklungsländer“ oder „Schwellenländer“) eine systematische politische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Benachteiligung. Beide Begriffe sind daher nicht auf eine rein geographische Verortung limitiert, sondern vielmehr als relationales Konzept gedacht, das Beziehungen und Ungleichheiten abbilden soll.1

Welche Länder gehören zum Globalen Norden & Globalen Süden?

 

Die Haltung unserer Organisation zu den Begriffen „Globaler Norden“ und „Globaler Süden“

Die Einteilung von „Entwicklungsland“, „Schwellenland“ und Industrieland“ bzw. „Erste Welt“, „Zweite Welt“ und „Dritte Welt“ erachten wir als wertend und sehen sie daher als nicht mehr zeitgemäß an. Nicht grundlos werden den vorherigen Begrifflichkeiten Eurozentrismus vorgeworfen. Die Kritik lautet, dass das politische und kulturelle System Europas das Ideal darstelle und den internationalen Maßstab von Fortschritt und Entwicklung vorgäbe. Dabei würden regionale Besonderheiten oder die koloniale Vergangenheit – durch Europa verschuldet – des Globalen Südens außer Acht gelassen werden.

Des Weiteren führe die Hierarchisierung zu einem starren Bewertungssystem nach rein wirtschaftlichen und politischen Aspekten. Weniger „entwickelte“ Länder würden gegenüber dem Ideal der „fortschrittlichen“ europäischen „Industrienationen“ abgewertet werden, ohne kulturelle oder soziale Attribute zu berücksichtigen oder anzuerkennen.


1. Friedrich Ebert Stiftung, Der Begriff Globaler Süden: Bedeutung

Projekte

Unterstützen

Themen

Über uns

News

DE | EN | FR | ES

Schließen

Themen:

Bildung

Gesundheit

Nothilfe

Projektländer:

Argentinien

Ecuador

Mali

Nepal

Ruanda

Südafrika

Ukraine

Zurück

Spenden

Medizinische Sachspenden

Als Unternehmen helfen

Als Schule helfen

Testamentsspende

Spendenaktion starten

Geschenkspende verschenken

Mitglied werden

Zurück

Hintergründe

Kinderarbeit

Wofür spenden

Wie Sie spenden

Zurück

Das Kinderhilfswerk Eine Welt

Team

Transparenz

Chronik

Kontakt

Zurück

Neuigkeiten

Presse

Zurück

<

>

Seite durchsuchen:

sammelt im Hintergrund Daten seiner Nutzer. Sind Sie sicher, dass Sie die Website von aufrufen wollen?

Einverstanden

Ablehnen

Datenschutz-Einstellungen

Wir verwenden Cookies und den Tracking-Dienst Google Analytics, um die Inhalte auf dieser Webseite zu optimieren. Über diese Einstellungen können Sie festlegen, ob Sie von Google Analytics erfasst werden wollen. Ohne Ihre explizite Zustimmung werden Sie nicht von Google Analytics erfasst. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutz-Seite.

Tracking erlauben

Ablehnen

Akzeptieren